SVEN KIEFFER – UNTITLED ’20

SVEN KIEFFER — UNTITLED ’20 PART

Filmed & Edited — Nico Uhler
Interview — Nico Uhler
Fotos — Fabian Reichenbach , Gotti Stefan

Wir haben ja eigentlich an einem etwas anderen Projekt gearbeitet und es war auch nicht geplant Deinen Part jetzt schon rauszubringen. Deswegen wäre es cool, wenn Du ein bisschen was dazu erzählen könntest!

Naja, wir haben ursprünglich an einem „No Push“ Part gearbeitet. Es sollte darum gehen einen ganzen Part rauszubringen in dem nicht ein einziger Push zu sehen ist. Aber ich habe so langsam gemerkt, dass mir die Ideen einfach ausgingen und ich habe mich mit dem Konzept mehr und mehr eingeschränkt gefühlt. Außerdem habe ich dieses Jahr meinen Schuhsponsor gequittet und so einige Verletzungen kamen auch noch dazu. Deswegen kam für mich irgendwann der Punkt an dem ich die Footage einfach rausbringen wollte. Ich denke es ist trotzdem ein guter Zeitpunkt und so kann ich frisch ins neue Jahr starten, ohne noch auf so viel Footage zu sitzen, haha. Ich hab inzwischen auch schon wieder so viele Ideen im Kopf. Es gibt so viel was ich machen will ohne mich wegen irgendeinem Konzept einzuschränken.

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Kann ich verstehen! Wie fühlt es sich denn an den Part jetzt zum ersten Mal mehr oder weniger in seiner finalen Version gesehen zu haben? Ich weiß nämlich, dass Du mir vor gar nicht so langer Zeit gesagt hast, dass du vieles von Deiner Footage eigentlich gar nicht mehr so magst. Aber ich denke das geht den meisten Skatern so, zumindest wenn es um die eigene Footage geht.

Das stimmt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Raw Footage nicht mehr besonders mochte. Aber dank Deinem Edit bin ich jetzt doch wieder ziemlich zufrieden mit dem Part. Ich bin froh!

Das freut mich zu hören! Und 2021 starten wir dann voller Power in ein neues Jahr! Bis dahin bist Du dann auch hoffentlich wieder fit, weil – Du hattest es ja schon kurz angesprochen – 2020 war für Dich schon ein verletzungsreiches Jahr.

Du sagst es. Ich bin momentan ja auch schon wieder verletzt. Aber lass uns von vorne anfangen. Vor der ganzen Corona Sache waren wir ja noch in Madrid. Da hatte ich mir das Handgelenk ganz schön kaputt gemacht. Deswegen ist auch der ein oder andere Clip im Part wo ich eine Schiene trage oder mir die Hand abgebunden habe. Auf unserem Trip nach Rotterdam, Anfang September, bin ich am Maashaven umgeknickt. Wir waren dort mit Markie und den Boombap Jungs, hatten schon eine Line gefilmt und ich mochte den Spot ziemlich. Also bin ich einfach weitergeskatet und wollte noch einen Trick für Insta filmen. Dabei habe ich mir dann die Bänder im rechten Fuß überdehnt. Ein Knochen war auch noch leicht angesplittert. Das war am letzten Tag vom Trip. Anschließend ging es zurück nach Luxemburg und ich konnte sechs Wochen lang nicht mehr skaten. Als es dann langsam wieder ging, habe ich echt ein wenig gebraucht um wieder reinzukommen und eigentlich an dem Punkt, an dem ich angefangen habe mich wieder gut auf dem Board zu fühlen, bin ich dann wieder umgeknickt. Das war vor nicht mal zwei Wochen. Diesmal hat es den linken Fuß erwischt und ich werde wohl noch etwas länger brauchen, um wieder fit zu werden: Ende Januar, wenn alles gut geht, oder halt Februar. Ich brauche bis dahin auf jeden Fall Physiotherapie und werde alles dafür tun, so bald wie möglich wieder skaten zu können.  Aber das gehört halt dazu und ich bin mir bewusst, dass das Risiko eben zum Skaten dazu gehört. Man muss versuchen auch aus solchen Phasen wie momentan das Beste zu machen.

Alter, egal ob es jetzt das große „No Push“ Projekt oder ein kleiner, feiner Part ist, Du hast echt Arbeit rein gesteckt und ich wünsche Dir eine gute und schnelle Besserung! Mir war bis jetzt gerade eben aber nicht mal bewusst, dass die letzte Footage die wir für Deinen Part gefilmt haben von dem Rotterdam Trip ist und dass Innsbruck der einzige Trip war, auf dem Du Dich nicht verletzt hast.

Das stimmt. Ich meine wir konnten dieses Jahr auch nur wenige Trips machen. Aber Innsbruck war auf jeden Fall produktiv. Wir beide waren nur für 5 Tage da und haben bei Dani (Ledermann) und seiner Freundin Sabi übernachtet. Die beiden haben uns gut versorgt und ja, es ging echt was.

Auf jeden! Kannst Du vielleicht auch noch ein paar Worte dazu sagen, was bei Dir so außerhalb vom Skaten geht, gerade jetzt wo Du ja wieder verletzt bist?

Ich arbeite momentan wieder als Aushilfs-/Ersatzlehrer an Vor- und Grundschulen. Wenn mal Lehrer krank sind oder anderweitig ausfallen, übernehme ich die Schulklassen. Aktuell soll ich sogar für ein wenig länger die Leitung von einer Vorschulklasse übernehmen.

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Da kommt ja ordentlich Verantwortung auf Dich zu.

Ja voll. Ich habe halt auch noch nicht mal studiert oder so. Ich meine, ich habe schon ein wenig Erfahrung in dem Bereich, hatte ein einmonatiges Einstiegspraktikum und anschließend von 2019 bis 2020 ein ganzes Schuljahr lang als Ersatzlehrer gearbeitet, aber es wird auf jeden Fall viel Verantwortung eine Klassenleitung zu übernehmen und ich werde viel Neues zu lernen haben.

So wie ich Dich aber kenne, wirst Du das hinkriegen! Wenn man Dich zum Beispiel in Skatekursen mit den Kids sieht, merkt man einfach, dass Du richtig gut mit Kindern kannst. Du hast Spaß an der Sache!

Das stimmt schon, egal ob im schulischen oder im Skateboard-Bereich. Die Skatekurse, die Du erwähnt hast, werden hier in Luxemburg jedenfalls über den Sportservice der Hauptstadt in Zusammenarbeit mit dem nationalen Sportministerium organisiert; und die werde ich auch weiterhin geben. Das macht tatsächlich richtig Spaß! Ich will auch in Zukunft im pädagogischen Bereich arbeiten. Ursprünglich hatte ich mich ja für dieses Wintersemester an einer Uni in Berlin beworben, was aber leider nicht geklappt hat. Das kam dann 2020 auch noch dazu, haha.

Ja Alter, nächstes Jahr second try dann, haha!

Genau. Ich werde bis zum Ende vom laufenden Schuljahr, also bis Juli, hier arbeiten und dann mal sehen. Der Job lässt mir aber auf jeden Fall genug Zeit zum skaten und ich habe auch nach wie vor Bock studieren zu gehen.

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Let’s go! Bevor wir jetzt dann zum Ende vom Interview kommen, wollte ich Dich noch fragen – als jemand der ja offensichtlich viel mit Kids arbeitet –, was Du denn der jüngeren Generation an SkaterInnen auf den Weg mitgeben möchtest?

Hmmm… Seid euch einfach immer bewusst, dass ihr für euch selbst und niemand anderen skatet. Hört auf euch selbst und habt Spaß! Ich weiß nicht wie ich es anders erklären soll, aber das fasst es gut zusammen.

Nice, dann ist jetzt noch Shoutout-Time, haha!

Ok. Also Shoutout geht auf jeden Fall raus an Ivan, der auch ein paar Clips für den Part gefilmt hat, sowie an seinen Clothing Brand Hello Walls. Shoutout an Olliewood Skateshop und Transind Distribution, die mich immer gut mit Boards und Hardware versorgen, und Shoutout an einfach Jeden der bei den Sessions mit dabei war und für gute Stimmung gesorgt hat.

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