Marco Kada Interview
INTERVIEW
WENN DU DIE MÖGLICHKEIT
HAST DIE GANZE WELT ZU
SEHEN, DANN MACH
DAS AUCH!
MARCO KADA
Fotos
Dennis Scholz
Hendrik Herzmann
Philipp Schuster
Hannes Mautner
Interview
Christoph Weiermair
Wien als Wahlheimat und ein Trap Pro-Model, das er selber nicht gerne fährt. Marco Kada ist ein gebürtiger Oberösterreicher, der aber dank seiner Sponsoren nur noch selten in der Heimat ist. Seine Zukunft sieht er pragmatisch. „Skaten und Spaß haben!“, lautet seine Devise. Auch wenn es für ihn gerade etwas stressig ist und er gerade gar nicht weiß, weshalb er überhaupt Miete bezahlt, weil er so viel unterwegs ist, hat er mit uns gesprochen. Wie es ist, sein eigenes Deck zu haben und warum er nicht der beste Tour-Guide für Wien ist, erzählt er uns im Interview.
INTERVIEW
WENN DU DIE MÖGLICHKEIT HAST DIE GANZE WELT ZU SEHEN, DANN MACH
DAS AUCH!
MARCO KADA
Wien als Wahlheimat und ein Trap Pro-Model, das er selber nicht gerne fährt. Marco Kada ist ein gebürtiger Oberösterreicher, der aber dank seiner Sponsoren nur noch selten in der Heimat ist. Seine Zukunft sieht er pragmatisch. „Skaten und Spaß haben!“, lautet seine Devise. Auch wenn es für ihn gerade etwas stressig ist und er gerade gar nicht weiß, weshalb er überhaupt Miete bezahlt, weil er so viel unterwegs ist, hat er mit uns gesprochen. Wie es ist, sein eigenes Deck zu haben und warum er nicht der beste Tour-Guide für Wien ist, erzählt er uns im Interview.
Fotos Dennis Scholz, Hendrik Herzmann, Philipp Schuster, Hannes Mautner
Interview Christoph Weiermair
Stell dich doch einmal vor. Wer bist du, was machst du, wo kommst du her?
Mein Name ist Marco, ich bin gerade 24 Jahre alt geworden und wohne zur Zeit in Wien. Aufgewachsen bin ich in Gmunden in Oberösterreich, einer kleinen Stadt am Traunsee. Nach Wien zu ziehen war auf jeden Fall die richtige Entscheidung – gefällt mir richtig gut hier!
Du kommst ja jetzt direkt von einer Skate-Session, oder? Erzähl mal, wie’s war?
Ja! Es war gerade ein bisschen stressig, rechtzeitig nach Hause zu kommen, um das Interview mit dir zu machen. Die Pedersen-Zwillinge aus Dänemark sind zur Zeit für zehn Tage in Wien, um für das Trap-Video zu filmen. Da ich aktuell zu Hause bin, hat sich das ganz gut getroffen, um den Twins die Stadt zu zeigen. Nach fünf Tagen tue ich mir jetzt nur ein bisschen schwer, denn die skaten hauptsächlich Manny-Pads und Ledges. Da bin ich nicht gerade der beste Tour-Guide.
Wie kommst du eigentlich mittlerweile damit klar, dass du in Wien wohnst? Das war ja jetzt nicht immer dein Favorit.
Wenn es mir hier nicht gefallen würde, wäre ich schon wieder weg (lacht!). Von Berlin war auf jeden Fall auch mal die Rede, jedoch hat das dann mit Wien ganz gut geklappt. In letzter Zeit war ich eigentlich immer zwei bis drei Mal im Jahr in Berlin, was mir auch immer super gut gefallen hat. Das soll aber nicht heißen, dass ich nicht offen für andere Städte bin.
Wenn es mir hier
nicht gefallen würde,
wäre ich schon
wieder weg
Du warst ja in der letzten Zeit gefühlt mehr auf Tour als zuhause. Wo warst du so unterwegs?
Das stimmt, es kommt mir schon so vor, als ob ich umsonst Miete zahle hier in Wien (lacht!). Ich komm gerade aus Kopenhagen zurück. Wir haben da nach den CPH Open Contests noch eine Woche drangehängt, um für das Vans-Video zu filmen. Davor ging es mit Blue Tomato zu den Best-Foot-Forward-Contest-Stops in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Mai und Juni war ich für einen Monat in New York, um einen VX-Part zu filmen, der demnächst rauskommt. Anfang des Jahres war ich außerdem in Athen, Barcelona, usw. Der Rest fällt mir gerade nicht mehr ein.
Wenn es mir hier
nicht gefallen würde,
wäre ich schon
wieder weg
Du warst ja in der letzten Zeit gefühlt mehr auf Tour als zuhause. Wo warst du so unterwegs?
Das stimmt, es kommt mir schon so vor, als ob ich umsonst Miete zahle hier in Wien (lacht!). Ich komm gerade aus Kopenhagen zurück. Wir haben da nach den CPH Open Contests noch eine Woche drangehängt, um für das Vans-Video zu filmen. Davor ging es mit Blue Tomato zu den Best-Foot-Forward-Contest-Stops in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Mai und Juni war ich für einen Monat in New York, um einen VX-Part zu filmen, der demnächst rauskommt. Anfang des Jahres war ich außerdem in Athen, Barcelona, usw. Der Rest fällt mir gerade nicht mehr ein.
INTERVIEW
Da hast du dann aber auch schon relativ viele Stempel in deinem Reisepass oder?
Ja, da sind schon ein paar zusammengekommen.
Wie war es in New York? Magst du uns da ein bisschen was erzählen?
Hammer! Wie schon gesagt, war ich für einen Monat dort, um einen VX-Part mit Mike Sass zu filmen. Der ist fix und fertig und wartet darauf, veröffentlicht zu werden. Mike arbeitet unter anderem für Trap und wohnt in New York – das heißt, er kennt so ziemlich jeden Spot. New York war auf jeden Fall eine richtig coole Erfahrung, auch wenn der Bust-Faktor, zum Beispiel in Manhattan, ziemlich hoch ist. Ich war sicherlich nicht zum letzten Mal dort.
Du warst ja recht viel auf Contests unterwegs. Wie schaut das momentan bei dir aus? Interessiert dich das noch?
Das kommt ganz darauf an. Ich muss jetzt nicht mehr ganz Österreich und Deutschland abklappern wie früher, aber wenn ich Bock drauf habe, klar! Warum nicht? Contests, wie zum Beispiel der Rumble in Gmunden, machen immer unglaublich Spaß und ich freu’ mich auch, alle mal wieder zu sehen! Leider war ich dieses Jahr zu der Zeit gerade in Stuttgart, darum ist es sich zeitlich nicht ausgegangen. Zum Beispiel haben im Juni und Juli Blue Tomato und die Best-Foot-Forward-Contest Serie gemeinsame Sache gemacht und es ging zu den Euro-Stops. Da habe ich in Köln gewonnen und mich für das Finale in Arizona qualifiziert.
INTERVIEW
Da hast du dann aber auch schon relativ viele Stempel in deinem Reisepass oder?
Ja, da sind schon ein paar zusammengekommen.
Wie war es in New York? Magst du uns da ein bisschen was erzählen?
Hammer! Wie schon gesagt, war ich für einen Monat dort, um einen VX-Part mit Mike Sass zu filmen. Der ist fix und fertig und wartet darauf, veröffentlicht zu werden. Mike arbeitet unter anderem für Trap und wohnt in New York – das heißt, er kennt so ziemlich jeden Spot. New York war auf jeden Fall eine richtig coole Erfahrung, auch wenn der Bust-Faktor, zum Beispiel in Manhattan, ziemlich hoch ist. Ich war sicherlich nicht zum letzten Mal dort.
Du warst ja recht viel auf Contests unterwegs. Wie schaut das momentan bei dir aus? Interessiert dich das noch?
Das kommt ganz darauf an. Ich muss jetzt nicht mehr ganz Österreich und Deutschland abklappern wie früher, aber wenn ich Bock drauf habe, klar! Warum nicht? Contests, wie zum Beispiel der Rumble in Gmunden, machen immer unglaublich Spaß und ich freu’ mich auch, alle mal wieder zu sehen! Leider war ich dieses Jahr zu der Zeit gerade in Stuttgart, darum ist es sich zeitlich nicht ausgegangen. Zum Beispiel haben im Juni und Juli Blue Tomato und die Best-Foot-Forward-Contest Serie gemeinsame Sache gemacht und es ging zu den Euro-Stops. Da habe ich in Köln gewonnen und mich für das Finale in Arizona qualifiziert.
Es ist ja bekannt, dass in den letzten Jahren ziemlich viele Print-Magazine verschwunden sind. Wie wichtig ist es dir, Fotos gedruckt in einem Magazin zu haben?
Meiner Meinung nach ist es ganz was anderes, ein Interview in einem gedruckten Magazin zu haben, als auf einer Website. Ein Artikel in einem Magazin oder online? Das Magazin vor dir oder einen Link unter einem Insta-Post? Ich glaube, diese Fragen beantwortet sich ganz von alleine (lacht!). Die Arbeit, die hinter einem Print-Magazin steckt, um es dann endgültig in den Händen halten zu können, ist schon etwas Besonderes.
Da kommen wir zum nächsten Thema. Es wird ja alles schnelllebiger. Pros ballern Tricks auf Instagram raus, die früher als Ender eines ganzen Videos gedient hätten. Wie siehst du das? Lohnt es sich noch, sich den Arsch für ein Full-Length aufzureißen?
Diese Tatsache kann man nicht ändern. Das ist einfach so, was nicht heißt, dass ich das nicht gut finde. Jedoch ist es schon etwas anderes, einen Full-Length-Part zu haben. Dass der dann höchstens einmal angeschaut wird und kurz darauf in Vergessenheit gerät, ist nichts Neues. Damit habe ich auch kein Problem! Trotzdem find ich es schon geil, am Ende ein „ganzes Ding“ zu haben, von dem du weißt, dass du dir dafür den Arsch aufgerissen hast. Mir macht das einfach Spaß, den Fortschritt nach jeder Mission zu sehen.
Um noch einmal auf deinen VX-Part zurückzukommen. Heutzutage geht es ja nur noch um die maximale Filmqualität. HD, 4K usw. Wieso hast du deinen Part denn dann noch auf Tape?
Also mir gefallen einfach Baker/Zero Videos richtig gut. Ich mag den roughen und hammer-after-hammer-style (lacht!). Als ich vor eineinhalb Jahren nach Wien gezogen bin, hab’ ich dann zufällig mal Markus „Blacky“ Schwarz an einem Spot getroffen und er hat mit der VX draufgehalten. Daraufhin sind wir einfach immer wieder losgegangen und so ist der Part zustande gekommen. Ob HD oder VX – ich bin offen für alles, aber wenn du Bock auf so einen richtig roughen VX-Clip hast, dann ist Blacky definitiv der Mann dafür (lacht!).
Es ist ja bekannt, dass in den letzten Jahren ziemlich viele Print-Magazine verschwunden sind. Wie wichtig ist es dir, Fotos gedruckt in einem Magazin zu haben?
Meiner Meinung nach ist es ganz was anderes, ein Interview in einem gedruckten Magazin zu haben, als auf einer Website. Ein Artikel in einem Magazin oder online? Das Magazin vor dir oder einen Link unter einem Insta-Post? Ich glaube, diese Fragen beantwortet sich ganz von alleine (lacht!). Die Arbeit, die hinter einem Print-Magazin steckt, um es dann endgültig in den Händen halten zu können, ist schon etwas Besonderes.
Da kommen wir zum nächsten Thema. Es wird ja alles schnelllebiger. Pros ballern Tricks auf Instagram raus, die früher als Ender eines ganzen Videos gedient hätten. Wie siehst du das? Lohnt es sich noch, sich den Arsch für ein Full-Length aufzureißen?
Diese Tatsache kann man nicht ändern. Das ist einfach so, was nicht heißt, dass ich das nicht gut finde. Jedoch ist es schon etwas anderes, einen Full-Length-Part zu haben. Dass der dann höchstens einmal angeschaut wird und kurz darauf in Vergessenheit gerät, ist nichts Neues. Damit habe ich auch kein Problem! Trotzdem find ich es schon geil, am Ende ein „ganzes Ding“ zu haben, von dem du weißt, dass du dir dafür den Arsch aufgerissen hast. Mir macht das einfach Spaß, den Fortschritt nach jeder Mission zu sehen.
Um noch einmal auf deinen VX-Part zurückzukommen. Heutzutage geht es ja nur noch um die maximale Filmqualität. HD, 4K usw. Wieso hast du deinen Part denn dann noch auf Tape?
Also mir gefallen einfach Baker/Zero Videos richtig gut. Ich mag den roughen und hammer-after-hammer-style (lacht!). Als ich vor eineinhalb Jahren nach Wien gezogen bin, hab’ ich dann zufällig mal Markus „Blacky“ Schwarz an einem Spot getroffen und er hat mit der VX draufgehalten. Daraufhin sind wir einfach immer wieder losgegangen und so ist der Part zustande gekommen. Ob HD oder VX – ich bin offen für alles, aber wenn du Bock auf so einen richtig roughen VX-Clip hast, dann ist Blacky definitiv der Mann dafür (lacht!).
INTERVIEW
Trotzdem find ich es schon geil, am Ende ein „ganzes Ding“ zu haben, von dem du weißt, dass du dir dafür den Arsch aufgerissen hast.
Du hast ja seit ein paar Monaten ein Trap-Skateboards Pro-Model. Wie viele Autogramme hast du schon geben müssen?
Mhmm…ein paar waren da schon dabei, was mir dann aber immer ziemlich unangenehm ist. Keine Ahnung warum, aber ich bin mein Board auch erst zwei oder drei Mal gefahren, was nicht heißt, dass es mir nicht gefällt. Ich weiß auch nicht. Ich finde es einfach weird, mein eigenes Board zu fahren. Da schraube ich mir lieber das von Sandro oder so drauf (lacht!). Zusammenfassend weiß ich das echt zu schätzen, ein Board auf einer Company zu haben, die älter ist, als man selbst und es dann in Skateshops hängen zu sehen. Danke an dieser Stelle noch einmal an Richie und Fede!
Wie geht es deinem Körper eigentlich? Steckt der noch 14-Stufen-Hardflips weg?
Dem geht es eigentlich richtig gut (lacht!). Größere Probleme habe ich nicht. Bis auf die kleineren Blessuren ist alles tip-top. Ich glaube, sobald du merkst, dass dein Körper nicht mehr mitmacht, ist es schon zu spät, etwas zu unternehmen. Darum verwende ich jetzt seit circa einem halben Jahr die Black-Roll und mache täglich meine Übungen, was sich auf jeden Fall bemerkbar macht.
Wie sieht deine Zukunft aus? Ich kenne keinen Pro, der als Pro-Skater in Rente gegangen ist.
Einfachste Antwort: Skaten und Spaß haben! Jetzt anzufangen zu studieren, würde einfach keinen Sinn machen, weil ich sowieso nie da bin, beziehungsweise nicht in die Uni gehen würde, auch wenn ich zuhause in Wien bin. Da geh ich lieber skaten, ich kenne mich (lacht!). Meiner Meinung nach muss man die Zeit nutzen – wenn du die Möglichkeit hast die ganze Welt zu sehen, dann mach das auch!
Ich Weiß das echt zu schätzen, ein Board auf einer Company zu haben, die älter ist, als man selbst
Du hast ja seit ein paar Monaten ein Trap-Skateboards Pro-Model. Wie viele Autogramme hast du schon geben müssen?
Mhmm…ein paar waren da schon dabei, was mir dann aber immer ziemlich unangenehm ist. Keine Ahnung warum, aber ich bin mein Board auch erst zwei oder drei Mal gefahren, was nicht heißt, dass es mir nicht gefällt. Ich weiß auch nicht. Ich finde es einfach weird, mein eigenes Board zu fahren. Da schraube ich mir lieber das von Sandro oder so drauf (lacht!). Zusammenfassend weiß ich das echt zu schätzen, ein Board auf einer Company zu haben, die älter ist, als man selbst und es dann in Skateshops hängen zu sehen. Danke an dieser Stelle noch einmal an Richie und Fede!
Wie geht es deinem Körper eigentlich? Steckt der noch 14-Stufen-Hardflips weg?
Dem geht es eigentlich richtig gut (lacht!). Größere Probleme habe ich nicht. Bis auf die kleineren Blessuren ist alles tip-top. Ich glaube, sobald du merkst, dass dein Körper nicht mehr mitmacht, ist es schon zu spät, etwas zu unternehmen. Darum verwende ich jetzt seit circa einem halben Jahr die Black-Roll und mache täglich meine Übungen, was sich auf jeden Fall bemerkbar macht.
Wie sieht deine Zukunft aus? Ich kenne keinen Pro, der als Pro-Skater in Rente gegangen ist.
Einfachste Antwort: Skaten und Spaß haben! Jetzt anzufangen zu studieren, würde einfach keinen Sinn machen, weil ich sowieso nie da bin, beziehungsweise nicht in die Uni gehen würde, auch wenn ich zuhause in Wien bin. Da geh ich lieber skaten, ich kenne mich (lacht!). Meiner Meinung nach muss man die Zeit nutzen – wenn du die Möglichkeit hast die ganze Welt zu sehen, dann mach das auch!
Ich Weiß das echt zu schätzen, ein Board auf einer Company zu haben, die älter ist, als man selbst
INTERVIEW
Was machst du, wenn du gerade nicht auf dem Brett stehst?
Puh! Die Frage ist wiederum ziemlich schwer zu beantworten, denn ich bin eigentlich echt immer skaten, wenn ich Zeit habe! Da muss schon ein wichtiger Grund daherkommen, dass ich einmal nicht auf dem Board stehe. Ansonsten mache ich verdammt gerne Griptape-Jobs, da kann ich richtig gut abschalten, aber das hat auch mit Skaten zu tun. Zählt das?! (lacht!)
An dieser Stelle noch ein riesengroßes Dankeschön an alle meine Homies, meine Familie, meine Freundin Denise und alle meine Sponsoren: Richie und Stefan von Trap, Henne und Manu von Vans, Nico und Maria von Blue Tomato, Henning von Bones Bearings, Kevin von Dickies und Asti von Muckefuck Wheels.