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TÜ TOWN by Frederick Schneider

Hey Freddy, jetzt steht ja dann der Release an…

Freddy: Ja, endlich! Der ganze Prozess hat sich soooo gezogen. Die Premiere von einer ersten Version hatten wir eigentlich schon im April, aber wegen ein paar technischen Schwierigkeiten und meinem eigenen Colorgrading Ding hat sich das noch alles ewig hinausgezögert. Aber jetzt bin ich wirklich froh, dass ’Tü Town’ noch in diesem Jahr erscheinen kann – und ich glaube alle anderen Beteiligten sind es auch. Die Leute aus dem Video haben mich inzwischen schon so oft gefragt, wann es denn endlich rauskommt, haha.

 

Und das sind ja ziemlich viele Leute… Wie kam es denn dazu, dass du mit so vielen Leuten angefangen hast an einem Projekt zu arbeiten oder hat sich das alles einfach spontan ergeben? Hat Tübingen denn so eine riesige Szene, wo eh jeder immer streeten geht?

Freddy: Naja, die Szene ist schon da, aber das Projekt hat uns auf jeden Fall nochmal stärker zusammengebracht. Angefangen hat das Ganze während der allerersten Coronawelle. Tim Janke war damals eigentlich für sein Erasmus in Valencia, musste das Semester wegen Corona online fortführen und kam zurück in die Heimat. Das öffentliche Leben war eingeschränkt, wenn auch nicht so stark wie in anderen Ländern. Tim und ich nutzten die Zeit um erstmal nur zu Zweit loszuziehen und filmen zu gehen. Wir haben ganz Tübingen nach Spots abgesucht und nach und nach kam die Idee auf, etwas Größeres zu machen. Tübingen hat seit langer Zeit kein richtig fettes Video mehr gehabt und irgendwie waren hier auch echt alle hyped an etwas zu arbeiten. Wir wollten einfach alles aus dieser kleinen Stadt rausholen, eine Stadt die ja trotzdem echt so einige Spots hat.

 

Und das habt ihr offensichtlich. Aber ist das ganze Video denn wirklich komplett in Tübingen gefilmt oder habt ihr noch ein paar Trips in die rundherum liegenden Dörfer reingeschmuggelt? Ich war nämlich echt überrascht von der Masse an Spots…

Freddy: Es sind tatsächlich alle Spots in der Stadt Tübingen. Wir waren nicht irgendwie 5km ausserhalb in irgendwelchen Dörfern filmen. ‚Tü Town‘ ist wirklich komplett in der Stadt Tübingen gefilmt worden. Aber wir sind auch gefühlt echt alles in der Stadt geskatet. Tim hatte an irgendeinem Punkt auch mal eine Spotmap für die Stadt gemacht. Er hatte sich da wirklich ins Zeug gelegt, sich aufs Rad gesetzt und alles abgeklappert was geht. Danke für die gute Vorlage, Tim!

 

Und was geht abgesehen von Skatespots so in Tübingen?

Freddy: Tübingen ist auf jeden Fall eine sehr junge Stadt. Insgesamt um die 90.000 Einwohner und ich glaube, knapp ein Drittel davon sind Studierende. Demenstprechend gibt’s viele Cafés und Bars, ein paar coole Clubs, ein bisschen Underground Szene und Subkultur, ab und zu mal richtig geile Hip Hop Parties, … Ansonsten ist Tübingen aber trotzdem auch ruhig mit viel Natur rund herum. Es gibt einen Baggersee in der Nähe, wo wir im Sommer oftmals vor der Session schwimmen gehen. Es ist einfach eine voll entspannte City. Das meinten übrigens auch alle, die hier extern für das Projekt hergekommen waren. Die haben alle so gemeint: „Ja, voll das chilling Leben hier!“

 

Kommen denn spontan Leute zum Filmen nach Tübingen oder hattest Du da gezielt Leute eingeladen, um mit für ’Tü Town’ zu filmen?

Freddy: Ne, ich hab schon gezielt Leute nach Tübingen eingeladen. Ich wollte ‚Tü Town’ schon zu einem gemeinsamen süddeutschen Projekt machen, an dem verschiedene Crews mitwirken. Ein paar Teamrider vom Arrow & Beast aus Stuttgart sind rüber gekommen, die ganze Brett-à-Porter Crew hier aus Tübingen war natürlich am Start und auch noch alle möglichen anderen Homies, die man über die Zeit halt kennengelernt und irgendwann gefragt hat, ob sie mal mitkommen wollen, um was zu filmen. Das war auch das Coole an dem Projekt: einfach mal alle gemeinsam losziehen, sich besser kennenlernen, neue Freundschaften bilden, …

 

Diesen Vibe transportiert das Video auch. War das der Grund dafür, dass Du Dich bei der Strukturierung gegen Parts und für eine große Montage entschieden hast?

Freddy: Ja schon auch. Wir hatten uns von Anfang an entschieden keine individuellen Parts zu filmen, sondern gemeinsam an einer großen Montage zu arbeiten. Das gibt einem noch viel mehr das Crew Feeling: zusammen skaten, eine gute gemeinsame Zeit verbringen. Ein bisschen Struktur habe ich dem Ganzen entlang von Jahreszeiten und auch Spots gegeben. Es ist vielleicht nicht das strukturierteste Video, aber mir war einfach wichtig, dass es einen Flow hat, der einen durch das Video mitnimmt und ich hoffe auch, dass es so ankommt.

 

Voll, in den Flow kommt man auf jeden Fall rein! Wir sind jedenfalls richtig stoked! Hast Du zum Abschluss noch ein paar letzte Worte und/oder Shoutouts?

Freddy: Danke! Ich bin sehr sehr dankbar, dass alle Leute so gehyped waren bei dem Projekt mitzumachen, auch von außerhalb nach Tübingen angereist sind, um mit uns hier was zu filmen. Wir hatten teilweise Sessions mit 20 Leuten wo die Hälfte aus Stuttgart gekommen war und alle einfach hyped waren zumindest einen Clip für das Video zu bekommen. Vor allem gegen Ende hat es sich so angefühlt, als ob man gemeinsam an etwas richtig Großem arbeitet. Ich glaube das Projekt hat die Tübinger Szene und vor allem auch die jüngere Generation noch viel mehr miteinander connected und wir alle hier sind so viel engere Freunde geworden. Danke an den Brett-à-Porter Shop und Olli für den Support hier in der Gegend. Danke an Ken Werner und Gilbert Garcia-Dias für die Fotos! Danke an Tim Janke, durch den das ganze Projekt erst richtig ins Rollen gekommen ist! Danke an Benny & Manu, Totti, Paul, Jonas und an alle die Vollgas für das Video gegeben und mich beständig auf den Sessions geflashed haben! Danke Euch allen für die good times!

Photos (b/w): Ken Werner

Photos (color): Gilbert Garcia-Dias 



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