Drei Schweizer in Marokko
MAROKKO
Fotos Dominik Bosshard — Text Simon Stricker / Dominik Bosshard
Als perfekter Start ins neue Jahr beschlossen Simon Stricker, Newcomer Fabian Jüngling gemeinsam mit Fotograf Dominik Bosshard, den eisigen Temperaturen in der Schweiz den Mittelfinger zu zeigen. Sie packten ihren Stuff zusammen und gingen auf Skateboard Mission nach Marokko, dem nordafrikanischen Königreich zwischen Mittelmeer und Atlantik. Der erste Tourstop war in Marrakesch, der sogenannten „Red City“. Keiner der drei wusste, was Marokko Skateboard-technisch zu bieten hatte und welche Skatespots sie erwarten würden. Da bisher noch niemand eine Skatemap für das Land im Norden Afrikas erstellt hatte, auf der die besten Street Spots eingezeichnet waren, starteten die Jungs ihre Tour ganz klassisch: Mit der planlosen Suche nach Skate Locals.
Nach der Ankunft in Marrakesch konnten wir es kaum erwarten, endlich skaten zu gehen. Allerdings hatte keiner von uns einen Plan, wo sich gute Skatespots befanden. Wir packten also einfach unsere Decks und cruisten Richtung Stadtmitte, um die Gegend zu erkunden und etwas zu essen zu finden. Nach kurzer Zeit kamen uns zwei einheimische Skater entgegen, die zum Glück auch noch relativ gut Englisch sprachen, wodurch die Verständigung kein Problem war. Die Jungs zeigten uns auch gleich ihren Local Spot. Nachdem wir zwei Stunden dort zusammen geskatet waren, boten sie an, uns weitere Spots in der Stadt zu zeigen.
Simon Stricker – Nosebluntslide
Da konnten wir natürlich nicht nein sagen und hatten nun für die nächsten drei Tage genügend coole Spots zum Skaten und Shooten. Leider war es wegen der rauen Straßenbeläge in Marrakesch relativ schwierig zu skaten. An machen Spots fuhr Simon sogar mit seinem Filmer-Board, das größere und weichere Rollen hatte. Doch das war es wert, denn diese Spots boten auf Foto- und Videoaufnahmen einen ganz speziellen Look. Nach den ersten Takes waren wir voll motiviert, die Stadt zu (er)skaten. Besonders imposant war es, durch die schmalen Straßen der afrikanischen Metropole zu cruisen vorbei an Souks, den typischen kleinen marokkanischen Bazaren mit den unzähligen Farben und Gerüchen verschiedenster Gewürze. Unterwegs konnten wir ein paar Powerslides, Manuals und Flattricks einbauen und coole Fotos machen.
Fabian Jüngling – 360 Flip
Doch eine Stadt allein war uns für den Trip etwas zu wenig. Wir wollten unbedingt noch mehr von Land und Leuten sehen und natürlich weitere Skatespots entdecken. Deshalb machten wir uns auf und fuhren zwei Stunden durch die Wüstenlandschaft Marokkos bis nach Safi. Unsere Locals hatten uns gesagt, dass es dort einen guten Spot geben sollte, den wir bereits aus einigen Videos kannten. Allerdings suchten wir zwei Stunden vergeblich danach. Schließlich gaben wir die Suche auf und fuhren weiter Richtung Taghazout. Simon war noch immer guter Hoffnung, den Spot auf dem Weg zu finden. Nach circa 30 Minuten Fahrt in Richtung Süden fanden wir glücklicherweise endlich die typischen blauen Rails. Außerdem kamen wir perfekt zur „Golden Hour“ und skateten, bis die Sonne untergegangen war.
Simon Stricker – Crooked Grind Pop Out
Simon Stricker – fs Tailslide