CPH OPEN GOES BERLIN 2018

Fotos & Text
Thomas Gentsch

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CPH–BER

AUGUST 9–12

MASTERSHIP FEELING &
SIDEMISSIONS IN BERLIN

Fotos & Text
Thomas Gentsch

Wir hatten es uns gerade in einem der NIKE Vans bequem gemacht, an der abgesperrten Straße in Kreuzberg, als es einen riesen Schlag gab. Eine halbe Sekunde lang wusste ich nicht was geschehen war, doch nachdem eine weitere Halbe vorüber war, wurde mir klar, dass ein weißer Transporter unsere noch geöffnete Heckklappe seitlich gerammt hatte. Dabei war er weit über 30 km/h schnell gewesen und machte auch keine Anstalten, anzuhalten. Ich sprang aus dem Mietwagen und versuchte das Kennzeichen zu erkennen, doch das Fahrzeug war schon zu weit entfernt. Glücklicherweise stand in diesem Moment keiner an unserem Kofferraum; er hätte sehr leicht überfahren werden können. So kamen wir alle mit dem Schrecken davon und es sollte zum Glück der einzige dieser Art in den folgenden 3 Tagen bleiben. Von nun an gab es nur noch Skateboarding und das vom feinsten; ohne Stress, Verletzungen oder Komplikationen anderer Art. Willkommen zum CPHBER 2018.

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Alex Olsson — bs Smith

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Fernando Bramsmark — Fs 5-0 Grind

Nach meiner Ankunft Donnerstag Mittag ging es zum Hotel von Arto Saari, mit dem ich mich verabredet hatte. Kaum hatten wir uns getroffen, sollte es zur ersten „Sidemission“ gehen. Sidemission? Ja, Sidemission. Bedenkt man, was in den letzten Jahren in Kopenhagen los gewesen war, hatten sich William und Simon, ihreszeichens die Organisatoren des Events, eine etwas andere Art des „Contest-Verfahrens“ ausgedacht. In Berlin war es im Vorfeld äußerst schwer gewesen, offizielle Genehmigungen zu bekommen. Deutschland ist eben nicht Dänemark und man hat auch (noch) nicht SO ausgeprägte Connections zu den offiziellen der Stadt wie in Kopenhagen. Da der Event aber natürlich trotzdem stattfinden sollte, entschied man sich, bis auf den Event am Supermarkt, den Am-Contest in der Halle und das Finale am Dogshit Spot, offiziell erstmal garnichts anzukündigen. Dennoch sollte es pro Tag Sessions an drei verschiedenen Streetspots geben, die dann über Mundpropaganda auch die „Zuschauer“ erreichen sollten. Was am ersten Spot, der oben genannten „abgesperrten Straße mit hohem Block“ in Kreuzberg, noch eine Session „allein unter Pros“ war, es hatte schlicht noch keiner mitbekommen, dass wir schon unterwegs waren, sah am „Dish“ zwei Stunden später schon ganz anderes aus. Am Bowl, dem letzten Spot des ersten Tages, war dann schon die Hölle los und man merkte, wie sich die Mundpropaganda wie ein Lauffeuer verbreitete.

SWIPE /// Jamie Foy — Kickflip – Fs 360

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Ryan Descenzo — Fs Lipslide

Auch am nächsten Morgen war zumindest mir noch nicht ganz klar, wo es losgehen sollte. Ich hatte nur etwas von einer Brücke gehört. Also hieß es wieder zum Radison Blue fahren, einen der Pros treffen und einfach zu fragen. Ich wollte gerade in das Hotel gehen, als mit Alex Olson, Stefan Janoski und Scuba Steve entgegen kamen. Wir gingen um zwei Ecken und standen alsbald auf der Brücke, die als erster Spot fungieren sollte. Doch was war hier? Das Geheimnis lüftete sich, als ein Van auftauchte und aus dem Kofferraum eine Jump Ramp gehoben wurde. Die folgende Session erinnerte an die Achtziger und Erik Koston mit einem early Grab Sw Methode Air an Mark Gonzalez, der diesen Trick auf dem Savannah Slammah Contest 1988 zum ersten Mal gemacht hatte (und kaum einer damals verstand, was er da gerade gesehen hatte). Mark Appleyard flog am höchsten und nachdem ein paar 100 Dollar scheine verteilt waren, wurde die Rampe wieder eingepackt und das erste Bier angekarrt.

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Mark Appleyard — Melon Grab

Weiter ging es ein paar Meter den Fluss runter, zu einer „2 Tricks Flat Line oder über Fahrrad“ Challenge. Kosten verteilte nun die Scheine, man nahm alles sehr locker und langsam aber sicher merkte man, wie es voller und voller wurde. Word of Mouth begann langsam aber sicher zu funktionieren und als es danach zu einem leerstehenden Supermarkt ging, wo ein Kicker to Rail Spot gebaut worden war, wusste gefühlt ganz (Skate) Berlin, was wo abging. Ich würde schätzen dass locker 1000 Menschen vor Ort waren, wenn nicht mehr. Erneut tauchte keine Ordnungsmacht auf, was angesichts der Menschenmassen schon ein wenig verwunderlich war. Nachdem auch noch Indoor eine Session stattfand, begaben sich die Skater in Richtung Halle, den Bänken oder einer Levis Party. Ich schaffte es nur zu den Bänken, wo bis um drei Uhr morgen bestimmt 500 Skater mit Musik und Tanz feierten. Dann kam allerdings doch die Polizei, aber es gab keinerlei Stress und alle gingen friedlich nach Hause. So muss das!

Didrick Deedz

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Arto Saari & Ishod Wair

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Steve Forstner

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Eric Koston — Fs Blunt

Dennoch, auch wenn ich früh im Bett war, der nächste Morgen kam schnell. Zum ersten Spot, dem Böcklerpark, schaffte ich es nicht mehr, das Fleisch war einfach zu unwillig. Am Kink-Rail in Kreuzberg fand ich dann allerdings die Meute, also dem zweiten Spot, und hier wurde mal so richtig „abgerissen“ es ist schon verwunderlich, dass es keine Verletzten gab, bedenkt man wie eng die Menge stand. Auch hier hieß es dann aber irgendwann „weiter, solange uns noch keiner Stresst“ und es ging zur Halle, wo das „Am-Finale“ stattfand. Ebenso wie die anderen Medienvertreter beschloss ich, die Zeit im Biergarten zu verbringen, bevor es zum großen Finale an den Dogshit Spot ging. Das Level hier war enorm und besonders Koston und Aurelian Girard begeisterten. Letztenendes hatte Zion Wright die Nase vorn und gewann den Trick-Reigen. Ich für meinen Teil begab mich zu meiner Unterkunft und bereitete mich auf die abendliche Party im Cassiopeia vor. Dort gab es einige interessante Gespräche, vor allem mit deutschen und finnischen Skatern, die allesamt von einem unglaublichen Contestwochenende sprachen, Mastership Feeling garantiert. „So viele Skaten in der Stadt, so viele Pros zum greifen nah und so viele krasse Tricks“, waren die mistgehörten Worte aus den Mündern der Kids. Und selbst ich musste feststellen, dass ich mich in den letzten drei Tagen wieder wie ein Kid gefühlt hatte, ganz so wie vor 25 Jahren auf den Straßen von Münster.

 

Thant to everyone involved making it happen! Next year it´s gonna be even bigger!

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IshodWair_FsFeeblePopOut-Copenhagenopen-goes-berlin-cph-irregularskatemag-thomas-gentsch

Ishod Wair — Fs Feeble Pop Out

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Henning Tapper & Maxim Rosenbauer

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Chase Webb — Fs 5-0 Grind

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Mason Silva — Halfcab

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Nassim Guamaz — Fs 50/50 Bs 180 Out

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Aurelien Giraud — 360 Flip

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Sean Malto — Bs Tailslide

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