Chris Pfanner – Interview

CHRIS
PFANNER_

I N T E R V I E W

Chris ist einer der wenigen Skateboarder aus dem deutschsprachigen Raum, der alles erreicht hat, wovon man nur träumen kann. Von seiner ‚Ausbildung‘ auf Yama und diversen Contest Erfolgen über endlose Sessions unter der spanischen Sonne Barcelonas (wo er auch seine Frau Anja kennenlernte) bis in den Anti Hero Tour Van inklusive  Proboard, aufs Thrasher Cover, King of the Road und einem Part in Vans Propeller. Trotz allem ist er der Chris geblieben, dein Kumpel von nebenan, der immer eine positive Lebensweisheit auf den Lippen hat, mit dir bis zum Sonnenaufgang Bierchen schlürft, gute Fotos schießt und nebenbei auch noch Papa zweier wundervoller Kinder ist. Und dann hat er es auch noch geschafft, für meine Videoprojekte (und die diverser anderer Homies) full-length-parts zu filmen und auch da immer 100% abzuliefern. Curtains up for one of the greatest! Auf noch viele Jahre Stooplife brother, atat!

Lucas Fiederling

CHRIS
PFANNER

I N T E R V I E W

Chris ist einer der wenigen Skateboarder aus dem deutschsprachigen Raum, der alles erreicht hat, wovon man nur träumen kann. Von seiner ‚Ausbildung‘ auf Yama und diversen Contest Erfolgen über endlose Sessions unter der spanischen Sonne Barcelonas (wo er auch seine Frau Anja kennenlernte) bis in den Anti Hero Tour Van inklusive  Proboard, aufs Thrasher Cover, King of the Road und einem Part in Vans Propeller. Trotz allem ist er der Chris geblieben, dein Kumpel von nebenan, der immer eine positive Lebensweisheit auf den Lippen hat, mit dir bis zum Sonnenaufgang Bierchen schlürft, gute Fotos schießt und nebenbei auch noch Papa zweier wundervoller Kinder ist. Und dann hat er es auch noch geschafft, für meine Videoprojekte (und die diverser anderer Homies) full-length-parts zu filmen und auch da immer 100% abzuliefern. Curtains up for one of the greatest! Auf noch viele Jahre Stooplife brother, atat!

Lucas Fiederling

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Fotos – Christoph Maderer
Interview – Gotti

Hej, Chris! Schön, dass du Zeit gefunden hast, aber du bist ja grad schon wieder im Flieger. Wohin geht es dieses Mal? Ja, ich sitze gerade im Flieger in 34.000 Fuß über dem Atlantik und bin auf dem Weg nach Atlanta, um mich mit den Volcom-Jungs zu treffen. Dort findet dann die letzte Etappe der „Volcomnextspot“-Tour statt. Wir werden 12 Tage unterwegs sein, von Atlanta bis nach Kansas City.

Du bist ja einer der ersten Europäer, die auch in den Staaten erfolgreich waren. Wie siehst du die Entwicklung des europäischen, aber vor allem auch des deutschen Skateboardens, im Hinblick auf die Aufmerksamkeit in den USA? Ich glaube, dass sich da dank des Internets einiges getan hat in letzter Zeit. Es ist auf jeden Fall einfacher, sich bemerkbar zu machen. Früher gab es für die deutschen und europäischen Fahrer die Gelegenheit, ihr Können zu zeigen, nur bei den großen Contests, wie beispielsweise in Prag, Münster oder Lausanne. Hatte man da dann einen Kontakt aufgebaut, dann musste man über den Großen Teich und ein auch ein bisschen Zeit in den Staaten verbringen. Heute ist das anders: Mit Instagram und ein bisschen Kreativität kann man schnell viral gehen und definitiv Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Damit ist natürlich noch nicht alles erreicht, aber es ist eine gute Gelegenheit, um die Räder ins Rollen zu bringen. Europa braucht sich auch gar nicht mehr hinter den USA zu verstecken. Die europäische Szene steht selber sehr stark da. Es gibt viele talentierte Fahrer, große Boardfirmen und eigenständige Medien.

„Europa braucht sich auch gar  nicht mehr hinter den USA zu verstecken.“

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— Kickflip —

True Story! Über die ganzen Social Media Plattformen werden nur noch Banger rausgehauen, die früher womöglich noch der Ender eines Parts gewesen wären. Wie stehst du dazu, sich an einem Spot runterzuhauen und dann in einer Instagram-Story zu landen?

Ich bin noch von der alten Schule und halte viel von Print, Büchern und Full-Length-Videos. Aber natürlich versuche ich, auch mit der Zeit zu gehen. Ich würde aber keinen guten Trick, für den ich geackert habe, einfach so in eine Story hauen. So schnell, wie die Stories vorbeiziehen, so schnell werden auch die Leute, die sich an solchen Dingen aufhängen auch vorbeiziehen. Meine Devise dazu ist einfach: Weniger ist oft mehr. Die richtige Mischung macht’s, glaube ich, aus. Wenn man eine Demo fährt, zum Beispiel, filmen die Leute alles und es landet schlussendlich in ihren Stories und die übernehmen das dann für einen.

Dann haben ja die Brands, für die du unterwegs bist, alles richtig gemacht. In den letzten Jahren kam ja erst VANS mit “Propeller“, gefolgt von VOLCOM mit „Holy Stokes“, bis zum ANTIHERO „The Body corporate“ Full-Length heraus. Was unterscheidet die Videos deiner Meinung nach für dich persönlich? Was sind die Qualitäten von AntiHero-Videos und wie wichtig sind einfachere Produktionen für Skateboarding?

Bei den AntiHero- Videos versucht Julien Stranger, Skateboarding in seiner nackten und ursprünglichsten Form zu zeigen. Du gehst mit deinen Freunden skaten, ein oder zwei deiner Homies besitzen eine Videokamera, welche jeder von aus der Crew mal in die Hand nimmt und draufhält. Egal, ob das Filmen perfekt ist oder nicht, man sieht das Wesentliche, den Spaß, den man dabei hat. Und ich glaube, das ist es, was Anti Hero zur besten Board-Firma überhaupt macht. Viele Leute haben dazu einfach einen Bezug. Aber so, wie sich Skateboarding und auch die Technik entwickeln, ist es auch logisch, dass die neuen Standards in Skateboarding auch mit den neuesten Videotechniken verbunden werden. Es geht weiter und ich bin sehr gespannt, was noch so alles kommt.

Ich bin noch von der alten Schule und halte viel von Print, Büchern und Full-Length-Videos.“

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— fs Lipslide —

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— fs 180 —

„Kamera in die Hand nehmen“ ist ein super Stichwort: Die Thrasher hatte vor kurzem ein Bild von dir veröffentlicht, allerdings warst du darauf hinter der Kamera zu sehen. Auch bei instagram habe ich schon oft #pfanngles gesehen. Könnte Fotografie ein weiteres Standbein werden oder bleibt es eine Sammlung von Erinnerungen?

Das wird eine Sammlung von Erinnerungen bleiben. Ich habe meine Kamera immer dabei. Ich fotografiere mittlerweile mehr meine Kinder als alles andere. Aber ich habe sie auf meinen Touren dabei und halte meine Reisen fest. Wir haben meistens Fotografen dabei, die schauen müssen, dass sie alle Tricks in den Kasten bekommen. Für mich ist es wesentlich einfacher. Ich habe keinen Druck und wenn ich nicht gerade selber skate und das Licht auch gut ist, dann halte ich drauf. Alle freuen sich immer, wenn sie gute #Pfanngles von sich bekommen.

Fotografen freuen sich ja bestimmt, mit dir unterwegs zu sein, da es sich ja meistens um die ganz großen Spots bei dir handelt. Was ist deine Intension dahinter und wie gehst du an die meist jungfräulichen Spots heran?

So bin ich immer schon geskatet und es gefällt mir sehr, mich an Spots heran zu wagen, an denen sonst keiner Interesse hat (lacht). Da gibt es auch meistens keine NBD‘s und man kann einfach skaten. Ich jage mir aber auch selber gerne Angst ein.

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— fakie 50/50 —

So bin ich immer schon geskatet und es gefällt mir sehr, mich an Spots heran zu wagen, an denen sonst keiner Interesse hat“

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— fs Nosegrind —

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— Ollie —

Wie schaffst du es, dich nach so vielen Jahren immer noch überall hinunter zu hauen? Wie hältst du dich fit?

Bier (lacht)! Spaß bei Seite. Ich glaube, es ist alles Kopfsache. Man ist nur so alt, wie man sich fühlt. Ich habe immer noch Spaß daran und das ist, glaube ich, das Wichtigste. Ich ernähre mich gut, dehne mich viel und meine zwei Kids halten mich immer schön in Bewegung. Ich hatte auch das Glück, dass ich mir keine ernsthaften Verletzungen zugezogen habe über die Jahre. Allerdings wünsche ich mir auch, dass es so bleibt, damit ich noch viele Jahre weiterrollen kann.

Das wünsche ich dir auch und das mit dem Bier klingt eigentlich ganz logisch (lacht). Hast du dir schon Gedanken über deine berufliche Zukunft gemacht? Ist es für dich selbstverständlich, im Skate-Business zu bleiben oder geht es vielleicht in eine ganz andere Richtung?

Ich bin schon sehr lange in die Skate-Szene involviert und habe mir über die Jahre viele Kontakte aufgebaut. Seit Anfang diesen Jahres habe ich auch die Position des Team-Mmanagers für das europäische Vans-Team übernommen. Ewig werde ich nicht auf diesem Niveau skaten können und ich muss mich um meine Kids kümmern. Ein fließender Übergang in die Skate-Industry macht Sinn und es macht mir auch Spaß.

Skateboarding ist für alle. Egal welches Geschlecht,welche Religion oder Nationalität. Es kann sich jeder damit entfalten, wie er oder sie das möchte.“

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— bs 180 —

Als Papa freut man sich ja immer, wenn die Kinder in die eigenen Fußstapfen treten. Rollen sie schon mit dem Skateboard durch die Gegend?

Das ist der Traum eines jeden Papas. Meine Kleine zeigt bisher mehr Interesse als mein Großer. Letztes Jahr hat er von uns ein Elektro-Quad zu Weihnachten bekommen und darauf fährt er voll ab. Wir gehen hin und wieder alle zusammen in den Skatepark und sie fahren im Sitzen die Pyramide runter. Schauen wir, was die Zukunft bringt. Ich weiß nur, dass ich sie bei allem unterstützen werde, worauf sie Lust haben.

Was würdest du im Skateboarden grundlegend verändern wollen?

Nichts! Skateboarding ist für alle. Egal welches Geschlecht, welche Religion oder Nationalität. Es kann sich jeder damit entfalten, wie er oder sie das möchte. Oder kann man jemandem vorschreiben, was Freiheit für ihn bedeuten sollte?

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— Gap to 5-0 —

Können wir in Zukunft noch mehr Footy von tom the cooler erwarten und wie geht es ihm gerade?

Tom ruht sich gerade bei mir im Keller aus. Er hat ziemlich viel erlebt auf unserer letzten Mission nach Zypern. Er hat mir aber gesagt, dass wir noch eine letzte Tour brauchen, bevor wir unser Vans-Europa-Video nächstes Jahr rausbringen können!

Wir bedanken uns für deine Zeit und wünschen dir weiterhin einen guten Flug. Hier wäre noch Platz für Danksagungen oder für das, was du schon immer loswerden wolltest?

Ich würde mich gerne bei meiner Familie, vor allem meiner wundervollen Frau, für ihre Unterstützung und das Verständnis bedanken. Danke auch an meine Sponsoren (Vans, Volcom, AntiHero, Spitfire, Thunder, Nixon, The James Brand), die es mir es ermöglichen, meinen Traum zu leben. Grüße an meine Freunde und Teamkollegen. Danke für die guten Zeiten!

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